Über Jahrhunderte prägte der Mensch durch Nutzung und Kultivierung die ihn umgebende Landschaft. Die so entstandenen „Kulturlandschaften“ sind – je nach Region verschieden – durch zahlreiche charakteristische Elemente geprägt. Durch landschaftsverändernde Prozesse, wie die Intensivierung von Flächennutzungen oder bauliche Maßnahmen, sind Kulturlandschaften und ihre historischen Elemente zunehmend von einer unumkehrbaren Zerstörung bedroht. Problematisch ist dabei nicht der Landschaftswandel an sich, sondern die hohe Geschwindigkeit und geringe Steuerung der Veränderungen.
Die Kulturlandschaft unserer Region verändert sich durch die Einwirkungen der Menschen andauernd. Dabei gehen vielfältige Kulturlandschaftselemente für immer verloren. Bei Kulturlandschaftselementen handelt es sich um Objekte und Strukturen in der Landschaft, die in der Vergangenheit durch menschliches Handeln entstanden sind und von früheren sozialen, ökonomischen und herrschaftlichen Verhältnissen zeugen. Das können sowohl gebaute Elemente wie z.Bsp. Kreuze, Kanäle, Teiche und Mühlen als auch gewachsene Objekte und Strukturen wie z. Bsp. Hutungen, Hohlwege und Hecken sein. Die bestehenden Kulturlandschaftselemente zu erhalten oder aber vor ihrem Verschwinden zumindest zu dokumentieren ist der Inhalt der Arbeit unseres Vereins.
Ziel ist es, die vorhandenen Kulturlandschaftselemente der Ammersee-Lech Region, die zum Teil in den verschiedensten Dokumentationen beschrieben sind, in einer Datenbank zusammenzufassen. Diese öffentlich frei zugängliche Datenbank soll dazu dienen , Entscheidungsträgern Hilfe zur Entscheidung über die Notwenigkeit von Maßnahmen im Bereich wertvoller kultureller Elemente zu geben, im Tourismusbereich den Besuchern Hinweise auf touristisch Interessante Örtlichkeiten zu ermöglichen und besonders durch die Einbindung und Mitarbeit der Bürger am Projekt bei diesen die Wertigkeit der Region in der sie leben erfahrbar zu machen. Dabei wird automatisch der Bezug zur Heimat und dem sorgfältigen Umgang mit der eigenen Umgebung gestärkt.
Unmittelbar damit verbunden ist die Inventarisierung von Brauchtum der Region, weil nur daraus auch die Bedeutung der Kulturlandschaftselemente wie Bau- und Bodendenkmäler erfasst werden können.